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Geschichte

Das Ellerdorfer Wappen spricht für sich: Auf grünem, die Landwirtschaft symbolisierendem Grund sind u.a. ein Erlenzweig und ein geschäftetes Steilbeil dargestellt. Dieses weist darauf hin, daß schon vor Jahrtausenden Menschen auf dem Gemeindegebiet gesiedelt haben. Der Erlenzweig dagegen deutet auf den Ortsnamen hin, denn auf Niederdeutsch heißt diese Baumart "Eller". Ellerdorf ist also eine Siedlung in der Nähe von Erlen oder an einem Erlenbruch. Als "Alerthorpe" wird es mit anderen Dörfern des Kirchspiels Nortorf schon im letzten Jahrzehnt des 12. Jahrhunderts - eine genauere Datierung ist nicht möglich - in einem Güterverzeichnis des Stiftes Neumünster genannt. Die Stiftsherren besaßen damals zwei Hufen, also zwei Vollbauernstellen, im Dorf.  

Schon die alten Ellerdorfer scheinen ein stets dem Fortschritt aufgeschlossenes Völkchen mit Hang zum Gemeinsinn gewesen zu sein. Davon zeugen die Meiereigenossenschaft von 1897 und die Wasserleitungsgenossenschaft von 1911. Die Gründung einer örtlichen Meierei im ausgehenden 19. Jahrhundert ist für Schleswig-Holstein etwas alltägliches, zeittypisches. Im Jahre 1900 gab es z.B. weit über 500 Genossenschaftsmeiereien in der damals preußischen Provinz. Deshalb ist auch die Ellerdorfer Gründung an sich nichts besonderes. Doch wie man hier Technik und Genossenschaftswesen miteinander verknüpft hat, ist schon beachtlich. Noch im Gründungsjahr 1897 beschloß man, der Meierei eine Schrotmühle anzuschließen, 1903 folgte eine Kartoffeldämpferei, 1911 eine Dampfkraftanlage zum Betrieb der Pumpe der Wasserleitungsgenossenschaft, und im Inflationsjahr 1923 kam ein Elektromotor hinzu, der sagenhafte 209 Millionen Mark kostete. Als der Mühlenbetrieb 1959 aus Personalmangel eingestellt werden mußte, entstand dafür an gleicher Stelle eine Gemeinschaftsgefrieranlage. Und in den 1970er Jahren, als die Meierei auch Sahne herstellte, warb keine geringere als die bundesweit bekannte Schauspielerin Helga Feddersen für dieses Milchprodukt aus ihrem neuen Wohnort, denn sie hatte die alte Schule erworben. Doch trotz aller Bemühungen fiel auch die Ellerdorfer Meierei schließlich 1979 dem allgemeinen Meiereisterben zum Opfer.

Während man in Ellerdorf vom "weißen Gold", also der Milch, recht gut leben konnte, war es mit dem "schwarzen Gold", dem Erdöl, nicht so weit her. Erdöl in Ellerdorf? Es war bekannt, daß unterhalb des Ortes ein Salzstock verläuft. Und an derartige Gebilde sind in Schleswig-Holstein normalerweise Erdöllager gebunden. Mit diesem Wissen ausgestattet fanden 1936 in Ellerdorf und Eisendorf Bodenuntersuchungen statt. Im Nachbarort wurde bald darauf ein Bohrturm errichtet. Dazu kam es in Ellerdorf allerdings erst während des Zweiten Weltkrieges. Obwohl man bis in eine Tiefe von 800 Metern vorstieß, mußten die Bohrungen erfolglos abgebrochen werden. Auch aus diesem Grund liegen die schleswig-holsteinischen "Erdölzentren" noch immer in anderen Gegenden des Landes.

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