Rundweg
- Größe: stehend etwa 80 cm
- Flügelspannweite: bis zu 2 m
- Gewicht: 2,5 - 4,4 kg
- Schnabellänge: 14-19 cm
- Alter: ältester Ringfund 35 Jahre
- Durchschnittsalter 8 -10 Jahre
- Brutzeit: April bis August 3 - 5 Eier
- Brutdauer: 32 - 33 Tage
- Nestlingszeit: zwei Monate
Zugverhalten
Der Weißstorch ist ein Zugvogel, ein Segelflieger, der zum Zug warme Aufwinde nutzt. Da über dem Wasser keine Thermik entsteht, muss der Weißstorch das Mittelmeer umfliegen, um nach Afrika zu gelangen.
Die „Oststörche“, zu denen aufgrund der späten Ankunft der Ellerdorfer Storch wahrscheinlich zählt, ziehen über den Bosporus nach Afrika. Die Entfernung beträgt bis zu 10.000 km.
Der Nistplatz
Da ein Storchenpaar seinem Horst über Jahrzehnte treu bleibt und der Nestbau nie abgeschlossen wird, kann der Horst eine Höhe von mehreren Metern und ein Gewicht von bis zu zwei Tonnen erreichen. Das Männchen trifft zuerst ein und besetzt möglichst das Nest vom Vorjahr. Begrüßung des Partners erfolgt mit Klappern des Schnabels.
In Ellerdorf nisten laut Statistik des Naturschutzbundes (NABU) mindestens seit 1934 Weißstörche mit unterschiedlichen Horstplätzen.
Seit den siebziger Jahren ist ihr Nistplatz der Schornstein der ehemaligen Meierei. Zwischen 1971 und 2014 war der Horst 16 - mal nicht belegt. In den Jahren 1971 bis 1991 sind nur 8 Jungtiere ausgeflogen. Jedoch haben sich die Bruterfolge seit 1992 bis 2014 auf 50 Jungstörche erhöht.
Schon die alten Ellerdorfer scheinen ein dem Fortschritt aufgeschlossenes Völkchen mit Hang zum Gemeinsinn gewesen zu sein. Davon zeugen die Meiereigenossenschaft von 1897 und die Wasserleitungsgenossenschaft von 1911. Die Gründung einer örtlichen Meierei im ausgehenden 19. Jahrhundert ist für Schleswig-Holstein etwas Zeittypisches.
Im Jahre 1900 gab es über 500 Genossenschaftsmeiereien in der damals preußischen Provinz. Der „Teich“ lag in der Ortsmitte. Er diente früher als Sammelbecken für Oberflächenwasser und hat seinen Namen wahrscheinlich von der Nähe zur Meierei. Er diente u.a. auch als Durchflussbecken für die Abwässer der Meiereigenossenschaft Ellerdorf eG, die von 1897 bis 1979 existierte.
In den 50er/60er Jahren wurde der „Meiereiteich“ verfüllt und in den folgenden Jahrzehnten zum heutigen Dorfplatz umgestaltet. Direkt auf dem Dorfplatz finden Sie unser großes E. Die Skulptur entstand im Jahr 2000 aus Anlass der 800-Jahr-Feier und wurde gemeinsam von Künstlern und Ellerdorfer Kindern geschaffen. Daneben steht unser Wappenstein, mit dem im Jahr 1999 erschaffenen Wappen der Gemeinde Ellerdorf.
Die Schule wurde 1861 erbaut. Bis 1970 wurde der Schulbetrieb in der alten Dorfschule aufrechterhalten, dann erfolgte die Auflösung. Seitdem wird das Haus als Wohnhaus genutzt. Von 1972 - 1985 lebte hier die Hamburger Volksschauspielerin Helga Feddersen mit ihrem ersten Mann.
Die Sage von den „Ünnereerschen“ gibt es vielerorts in Schleswig-Holstein und verknüpft heidnische und christliche Aspekte vergangener Jahrhunderte miteinander. In Ellerdorf ist die mystische Geschichte über die in Erdhöhlen wohnenden, zwergenhaften Fabelwesen untrennbar mit dem 45 m hohen Liethberg verbunden. Der Hügel gilt als Wohnstätte der hiesigen Unterirdischen, die sich vor rund tausend Jahren auf kunstvolle Metallverarbeitung verstanden. Eine Ellerdorfer Sage erzählt von der Ausleihe eines Zauberkupferkessels für alle großen Feste im Dorf.
Der riesige Topf leerte sich niemals, wenn Bier gebraut oder Essen darin gekocht wurde. Im Gegenzug lieferten die Dorfbewohner große Mengen Fleisch und Gemüse zurück. Seit jedoch ein Ellerdorfer Bauernjunge einen geliehenen Kupferkessel dreckig und ohne Nahrungsmittel zurück brachte, haben sich die Zauberkundigen nie wieder blicken lassen. Allerdings, wenn es abends windstill ist und ein nebliger Atem über dem Hügel liegt, hört man an dieser Stelle manchmal das rhythmische Klingen von Ambossschlägen.
Die geologische Erhebung ist ein Überbleibsel der vorletzten Eiszeit (Saale-Eiszeit) und gehört zur Gemeinde Eisendorf. Der Liethberg ist privates Weideland und darf nicht betreten werden.
In Ellerdorf ist 2011 eine Biogasanlage mit einer elektrischen Leistung von 160 kW errichtet worden. Durch einen biologischen Abbauprozess, der durch ständiges Umrühren und Wärmen gefördert wird, entsteht hier aus Rindergülle, Festmist und nachwachsenden Rohstoffen, sowie alter Gras-Silage und geringen Mengen Mais-Silage Biogas. Dieses wird in einem Blockheizkraftwerk zu Strom und Wärme verarbeitet. Als Nebeneffekt der Vergärung verbessert der Prozess die Düngerqualität der Gülle und lässt den Geruch fast vollständig verschwinden.
Durchschnittliche jährliche Produktion: 1.370.000 kWh. Das ist der Bedarf von ca. 390 Einfamilienhäusern. Zusätzlich entsteht das ganze Jahr Wärme für das Heizen von Wohnräumen des Hofes. Für die Stromproduktion werden pro Stunde 1 cbm Gülle, 230 kg Festmist und 131 kg Grassilage benötigt.
Moore werden in der heutigen Zeit überwiegend als Naturschutzflächen angesehen, da sie einige der wenigen Flächen sind, die sich selbst überlassen sind.
Vergleicht man den heutigen Zustand der Moore mit dem vor hundert Jahren, so sind große Veränderungen festzustellen. Durch die starke Absenkung des Wasserstandes sind viele typische Moorpflanzen nicht mehr vorhanden und es haben sich Birkenwälder gebildet. Dennoch sind die Restmoore ein wichtiges Rückzugsgebiet für seltene, schützenswerte Tiere und Pflanzen.
Im Gegensatz zu früher hat der Torf der Moore keine wirtschaftliche Bedeutung mehr. Das Hasenmoor, das Lammersmoor und das Mühlenmoor, hier an der Grenze zu Bokel und Katenstedt, bilden die größten zusammenhängenden Flächen in der Gemeinde Ellerdorf.
Die Binnendüne stellt ein nach dem Landesnaturschutzgesetz § 21 gesetzlich geschütztes Biotop dar. Heftige, kalte Winde in der Nacheiszeit führten beim Vorliegen entsprechender Sande zu Sandverwehungen und der Bildung von Dünen im Binnenland (=Binnendünen). In Schleswig-Holstein geschah dieses vor allem auf der Geest. Aufgrund ihrer natürlichen Nährstoffarmut und geringeren Wasserhaltefähigkeit, siedelten sich auf ihnen spezialisierte Pflanzen und Tiere an. Zudem sind Dünen wichtige Dokumente der Landschaftsentwicklung und somit der Landesgeschichte.
10 Windkraftanlagen entstanden im Jahr 2000 auf dem Gebiet der Gemeinden Ellerdorf und Bokel. Im Jahr 2013 ersetzten 6 leistungsstärkere Anlagen mit je 3 MW Leistung die alten Windräder.
Technische Daten der Windkraftanlage | |
Betriebsdaten | |
Inbetriebnahme | November/Dezember 2013 |
Nennleistung | 3.000 kW |
Einschaltgeschwindigkeit | 3 m/s |
Abschaltgeschwindigkeit | 25 m/s |
Luvläufer | Rotor auf windzugewandter Seite d. Turms |
aktive Windnachführung | Gondel samt Rotor dreht sich um den Turm |
Pitchregulierung | jedes Blatt kann eigenständig bis zu 100° um die eigene Achse gedreht werden |
Getriebe | |
Getriebe | ja |
Ebene d. Getriebe | 4 (Stufe 1-3 Planetenstufen, 4 Stirnradstufe) |
Getriebeübersetzung | 1:113.0 |
Rotor | |
Länge | 54,6 m |
Max. Blattiefe | 4 m |
Rotordurchmesser | 112 m |
überstrichene Fläche | 9.852 m² |
Umdrehungen | 6.2 bis 17.7 Umdrehungen/Minute (je nach Windgeschwindigkeit) |
Maschinenhaus | |
Höhe - installiert | 3,9 m |
Breite | 3,9 m |
Länge | 14 m |
Turm | |
max. Länge Turmsektion | 32,5 m |
max. Durchmesser | 4,2 m |
Gewichte | |
Rotorblatt | ca. 14 t |
Nabe | ca. 23 t |
Maschinenhaus | ca. 58 t |
Triebstrang | ca. 52 t |
Stromproduktion | |
gesamt (6 WKA) | ca. 48 Mio. kWh/Jahr (Strom für ca.15.000 Haushalte) |
Einsparung | ca. 34.000 to CO²/Jahr |
Sein Ursprung ist bis in die Bronzezeit zurück verfolgbar. Er war der zentrale Landweg zwischen Dänemark und Norddeutschland. Die Route führte von Viborg in Dänemark bis zum Ochsen- und Pferdemarkt nach Wedel. Der Viehhandel war somit auch der Namensgeber der ersten nördlichen Transitstrecke. Der Ochsenweg diente seit dem Mittelalter auch als Teil einer berühmten Pilgerstrecke, dem Jakobsweg, der bis nach Santiago de Compostela im weit entfernten Spanien führt.
Dumpfes Schnauben aus dampfenden Nüstern, zehntausende Hufe schwerer Tiere, die den weichen Boden in tiefen Schlamm verwandeln, lautes Rufen angestrengter Hirten, die versuchen, die riesige Herde in der Spur zu halten: Dieses Schauspiel hat sich vor rund 400 Jahren alljährlich im März zwischen Jütland und der Elbe abgespielt. Bis zu 50.000 Ochsen wurden dann von ihren dänischen Weidegründen nach Norddeutschland getrieben, um die Städte mit Fleisch zu versorgen. Mit der Erschließung der Eisenbahn verlor der Ochsenweg seine wirtschaftliche Bedeutung.
Eröffnung
Am 6. Juni 2015 trafen sich bei perfektem Wetter rund 50 Ellerdorfer um gemeinsam mit Bürgermeister Dr. Frank Steinmann, dem Kulturausschußvorsitzenden Joachim Müller-Hansen und NDR Wetterexperte Meeno Schrader den neuen Ellerdorfer Rundweg zu eröffnen. Klar, dass Nortorf-Video mit dem Wetterschnack nicht fehlen durfte. Helmut Böttcher aus Nortorf hat zur Eröffnung des Ellerdorfer Rundweges am 06. Juni 2015 ein kleines Video gedreht und unter Youtube ins Internet gestellt.